
Jumpcut
Jumpcut feiert die Macht des Moments: Manchmal Gewalt, manchmal Genuss, meistens beides. Und dazwischen die Tanzfläche. Wer die Band Jumpcut aus Paderborn verstehen will, sollte einen Blick auf das Cover ihrer ersten EP „Forever Today“ (2020) werfen.
Statt der genreüblichen martialischen Motive von Moshpits, Muskeln und Männlichkeit findet sich dort ein buntes Wimmelbild, das den Wahnsinn einer Hardcore-Show am Ende wahrscheinlich sogar besser einfängt als die erwähnten Abbildungen. Das Brechen von Erwartungen gehört für die fünf Jumpcutter auch sonst zum Konzept.
In den sechs gesellschaftskritischen Hardcore-Krachern der Debut-EP finden sich immer wieder auch unerwartete Momente wie orientalisch anmutende Gitarrenmelodien oder sich zu einem großen Finale auftürmende Gangshouts. Und ganz nebenbei: Gegen einen ordentlichen Moshpit unter Freunden und Freundinnen haben auch Jumpcut nichts. Den Soundtrack dafür liefern die Jungs definitiv – nur eben in bunt.